Die letzten Sonnenstrahlen blinzeln hinter der Kapelle hervor, die Grillen zirpen und von drinnen erschallt „Großer Gott wir loben dich“. Am Freitag den 11. September war es nun endlich soweit und die Straßer Auferstehungskapelle wurde im kleinen Rahmen feierlich gesegnet und geweiht. „Aufgrund der Covid 19 Situation konnten wir die geplante große Feldmesse mit dem anschließenden Frühschoppen ja leider nicht durchführen“, erklärt Obfrau Marianne Pachler. Es gab aber am 13. September am Tag der offenen Tür für alle die Möglichkeit, die Kapelle zu besichtigen und einige Minuten darin inne zu halten. Diese Gelegenheit wurde von vielen Menschen aus der Pfarrgemeinde St. Georgen und darüber hinaus genutzt. „Was uns besonders freut, ist, dass so viele gekommen sind und auch die Rückmeldungen durchwegs positiv sind“, ergänzt Marianne Pachler.

Das Gebäude beeindruckt durch ein gestucktes Betonfundament und viel Holz. Das Gesamtkonzept von Architekt DI Tom Lechner besticht vor allem durch Natürlichkeit. Auch der Innenraum ist sehr schlicht gehalten, darin finden sich neben einem Altar aus Flyschsandstein zwei schlichten Kerzenleuchter und eine Christusstatute. Es ist aber nicht der „Kreuzer Herrgott“. Trotz anfänglicher Zusage, ihn als Leihgabe in die Kapelle zu geben,  hat sich der Besitzer völlig überraschend zuletzt anders entschieden.

Dafür hängt nun der Torso eines Gekreuzigten – zerschunden, zerrissen, verstümmelt –dort. Die ganze verwundete Schöpfung spiegelt sich darin, zugleich aber auch die Würde, die ihr von Anbeginn verliehen ist. Er nimmt alle Zerbrochenheit, um sie heilsam aufzuheben und über ihm leuchtet von allen Seiten das Licht von oben, dass immer wieder Auferstehung und Hoffnung verheißt.  Vielleicht kann manche/r BesucherIn in diesem gekreuzigten Christus Trost und Neuausrichtung finden!

Wir freuen uns, wenn die Kapelle nun genutzt wird und die ersten Messen und Andachten bereits stattfinden. Wer die Kapelle gerne besichtigen möchte, oder auch einfach einen Moment zum Innehalten und in Stille sucht, der kann dies täglich von 9 – 17 Uhr tun.

An dieser Stelle möchten wir uns aber auch nochmals recht herzlich bei allen Unterstützern und Helfern recht herzlich bedanken. Ohne sie, wäre der Bau für uns nicht möglich gewesen. Ein herzliches Vergelt’s Gott!