• Am 15.2. 2017 sind wir zum ersten Mal mit dem Ansinnen an die Öffentlichkeit gegangen, in Straß eine Kapelle zu bauen.

Die Frage hat sich gestellt, ob wir mit unseren eigenen Mitteln und einigen Spenden von Wohlgesinnten eine kleine Kapelle errichten sollten, oder ob das Geld nicht sinnvoller angelegt ist, wenn wir ein größeres Projekt planen, das einen mehrfachen Nutzen haben könnte.

Nach der sehr lebhaften Diskussion war die große Mehrheit der Anwesenden für eine große Variante.

    • Viele von Euch haben sich wahrscheinlich gefragt, was aus diesen Plänen geworden ist.
    • Inzwischen ist ja auch weit über die Pfarre hinaus eine heftige Debatte entstanden, die uns manchmal glauben ließ, dass wir eine Moschee planen und keine Kapelle. Diese Auseinandersetzung hat uns vor Augen geführt, wie schnell die Emotionen außer Kontrolle geraten, wenn es um das Thema Religion oder Glaube geht. Heute wollen wir jedenfalls zur sachlichen Ebene zurückkehren. Deshalb gibt es im Anschluss keine Diskussion nur eine Information, die jede/r für sich bewerten mag. Es liegt uns fern, jemand etwas hinaufzudrücken!!
  • Das was wir in vielen Stunden erarbeitet haben, ist ein offenes Angebot an die Dorfgemeinschaft!

Es sieht folgendermaßen aus:

Wir haben das Interesse des mehrfach preisgekrönten Holzbauarchitekten Tom Lechner aus Altenmarkt finden können (LP-architektur). Liste seiner Auszeichnungen hängt im Foyer!!

Er hat mit uns einen Plan entwickelt, auf den Straß zu Recht stolz sein könnte: einen Holzbau, eine Dorfstube für gemeinsames Beten, Trauern, Feiern, aber auch für Rückzug und Meditation.

Eng an den Hang geschmiegt sollte sie einer Felsenformation gleichen, bezugnehmend auf die biblischen Psalmen, die Gott als Felsen und Burg benennen.

  • Immer mehr wurde uns deutlich, welche Bedeutung dieser Bau für Straß haben könnte: Weit über die religiöse Nutzung hinaus würden hier auch  viele Kulturveranstaltungen einen geeigneten Raum finden.

Krippenausstellungen, Kunstprojekte, Fotoausstellungen, Konzerte kleiner Ensembles, Liederabende, Stubenmusi, Autorenlesungen – alles wäre denkbar! Die Nutzung würde sich vervielfachen, die Nachhaltigkeit wäre dadurch besser gesichert, Straß könnte nur gewinnen.

Wir sollen ja nicht zum letzten Randbezirk von St. Georgen verkommen, sondern selber Identität und Profil haben, sodass es auch in Zukunft wichtig erscheint, das Dorfleben hier zu erhalten und zu fördern. Das macht ja Straß lebenswert, nicht das, was in St. Georgen geschieht!

  • Ich bin heute stolz auf die Mitglieder des Vereins, dass sie sich –trotz der verschiedenen Herangehensweisen- auf dieses innovative Projekt einigen konnten!!
  • Nebenbei bemerkt wollte es der Architekt für den Staatspreis für Architektur einreichen.
  • Alle Pläne könnt Ihr im Foyer einsehen. Mitglieder des Vereins geben gerne Auskunft!

ABER —–hätte, wäre, wenn …

Zum derzeitigen Stand ist die Verwirklichung des großen Projektes leider sehr unwahrscheinlich:

  • Die Baukosten können wir allein nicht stemmen! Schulden wollen wir nicht machen!
  • Eine vom Kulturreferat des Landes mündlich zugesagte Förderung ist auf Grund von Einsparungen nicht mehr möglich. Dort wurden wir an die Regatta verwiesen.
  • Mit einem Förderantrag bei der „Regatta“ kamen wir aber nicht einmal auf die Tagesordnung. „Kapelle“ ist nicht förderfähig, auch wenn die kulturelle Nutzung und die Chance für die dörfliche Struktur auf der Hand liegen!

Ob wir hier noch einmal nachhaken können, ist ungeklärt.

  • Ein Verfahren zur Ausweitung des Wasserschutzgebietes auf dem vorgesehenen Baugrund ist derzeit nicht abgeschlossen.
  • Zuletzt haben auch die negativen Zurufe von vielen Seiten so manchem aus dem Verein den Mut genommen, sich auf die Suche nach Sponsoren und freiwilligen Helfern zu machen.

Es wird keine Haussammlung geben, wir werden auch niemand um die Mitarbeit anbetteln. Wir möchten uns gerne die Suderei ersparen, die uns da erwartet. Viellicht könnt Ihr das verstehen.

  • Wir haben etwas anzubieten, das diesen Ort bereichern könnte. Ich mag Straß, ich lebe hier gerne, ich glaube, Straß hat es sich verdient, etwas Besonderes zu haben.

Wenn Ihr das nicht so seht, dann habe ich etwas falsch eingeschätzt.

Bitte sagt später nicht, „sie“ haben es nicht geschafft, sondern „wir“ haben es nicht wollen.

Ergebnis:

Das Geld, das der Verein für das Vorhaben aufbringen kann, wird- nach derzeitigem Stand-  in einen kleinen Kapellenbau investiert, sofern der Baugrund benutzt bzw. gefunden werden kann. Das wird dann allein Sache des Vereins sein.

  • Sollte auch das scheitern, werden alle Spenden einem caritativen Zweck zugeführt.

Wenn es noch gelingt, Sponsoren für die große Variante aufzutreiben, sind wir selbstverständlich bereit, an der Ausführung weiter zu arbeiten.

  • Wir möchten manchen unqualifizierten Zuruf vergessen, der beleidigend oder verletzend war. Es ist Advent!
  • Wenn es gut werden soll, kann es nicht auf Negativem gebaut werden. Wenn es ein Segen ist, wird es nicht verhindert werden können.